ABC-Förderung

Von der Kita in die Schule
 ABC-Förderung

Häufig bekommen Eltern auf die Frage „Was hast Du denn heute in der Kita gemacht?“ zur Antwort: „Na gespielt!“

Diese Antwort beinhaltet das ganze Tun des Kindes. Die bekannte Pädagogin Maria Montessori bezeichnete das Spiel auch als die Arbeit des Kindes. Nach ihrer Ansicht ist das Spiel des Kindes mit einer anspruchsvollen Arbeit eines Erwachsenen gleichzusetzen. (Da wundert es uns nicht, wenn die Kinder mittags müde nach Hause kommen).

Spielen ist eine ernsthafte Tätigkeit, und das Kind entwickelt sich dabei mit seiner gesamten Persönlichkeit.

In den ABC-Projekten entwickeln und steigern sich Grundlagen zur Lebensbewältigung, speziell für das schulische Lernen, so z.B. Zusammenhalt, Achtsamkeit, Regelverständnis Durchhaltevermögen.

Spiel- und Schulfähigkeit

Lernfähigkeit setzt also Spielfähigkeit voraus und darum arbeiten wir ständig daran gute Voraussetzungen und Anreize zu schaffen, um die Entwicklung der Spielfähigkeit zu begünstigen.

Das Freispiel erhält somit eine besondere Wichtigkeit in unserer Arbeit und nimmt in unserem Tagesablauf den größten Raum ein.

Als Freispiel bezeichnet man die Zeitspanne, in der die Kinder in möglichst freier Selbstbestimmung ihr Tun in der Kindertagesstätte auswählen. Die Kinder lernen dabei ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren und sie entdecken dadurch lebensnahe Zusammenhänge. Somit sind die Sinneswahrnehmungen die Grundlage für ein differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen.
Angeleitete Beschäftigungen bereichern neben dem Freispiel die Erlebniswelt der Kinder. Sie sind eine Möglichkeit, den Kindern Anregungen für ihr freies Tun zu geben. So kann z.B. ein Kasperlespiel als angeleitete Beschäftigung die Kinder noch tagelang dazu anregen mit Handpuppen zu spielen. Eine ständige Beobachtung durch uns Erzieher*innen trägt dazu bei, die Angebote auch bedürfnisgerecht auszuwählen.

Wir geben den Kindern Möglichkeiten zum Bauen, Klettern, Basteln, Rollenspiele zu spielen, zu entdecken, Auszuprobieren, zu Toben oder zu Ruhen oder auch zum Nichts- Tun. Denn ein Kind, das scheinbar nichts tut, nimmt mit seinen Sinnen wahr, denkt, beobachtet und phantasiert!

ABC-Förderung in der Kita und der Schule

Durch die Projekte wird Konzentration geübt, und die Kinder erfahren sich als Gemeinschaft, was für den späteren Klassenverband von Bedeutung sein kann.

Im Laufe des letzten Kita-Jahres führen wir folgende Projekte mit den Vorschulkindern (ABC-Kids) durch:

1. Religionspädagogische Angebote
2. Schulprojekt
3. Besuch der Seniorengruppe Hornbach
4. Beitrag Kita-Gottesdienst
5. Erste-Hilfe-Kurs für Kinder
6. Verkehrserziehung durch die Polizei

Wir besuchen die Seniorengruppe in Hornbach. Mit einem kleinen Beitrag unserer ABC-Kids wollen wir den Senioren eine kleine Freude machen.

Der Erste-Hilfe-Kurs für Kinder ist ein 4 tägiges Projekt, beim dem die Kinder lernen Notrufe ab zu setzen, kleinere Wunden zu versorgen und die stabile Seitenlage üben.
Jedes Jahr besucht die Polizei unsere Vorschulkinder. Sie werden dann von den verantwortlichen Polizisten über mögliche Gefahren auf dem zukünftigen Schulweg aufgeklärt und über richtiges Verhalten im Straßenverkehr informiert. Die Polizisten überprüfen das Verhalten der Kinder, indem sie den Schulweg gemeinsam mit den Kindern begehen.


Unser Ziel ist es leistungsschwächeren Kindern zu helfen, mit den erwarteten Schulstandards zurechtzukommen und die leistungsstärkeren Kinder in ihrem Wissen und Können zu stärken und zu festigen.

Eltern von Kann-Kindern müssen sich aufgrund der aufeinander aufbauenden Vorschul- Projekte möglichst noch vor den Sommerferien entscheiden, ob ihr Kind am nächsten Vorschulprogramm teilnehmen soll oder nicht. Ein späteres Einsteigen in das Programm ist zwar möglich, für das Kind aber evtl. schwierig und daher nicht wünschenswert. Deshalb finden immer Absprachen mit den Gruppenerzieher*innen statt.
Im Rahmen der Vorschularbeit werden auch weitere Vorschultermine organisiert, wie z.B. ein Theaterbesuch und der Vorschul-Erlebnistag, an dem die Kinder ein ganztägiges Programm erleben und sich über die Kita-Öffnungszeit im Haus aufhalten dürfen. Über diese Daten werden die Eltern rechtzeitig informiert.

Innerhalb des letzten Kita-Jahres findet auch ein letztes Entwicklungsgespräch statt, welches wir mit dem Vorschulkind gemeinsam vorbereiten. Somit wird nicht über das Kind gesprochen, sondern es ist gleichberechtigter Gesprächspartner. Es kann sich selbst vertreten und darstellen, was es schon kann und wo noch Übungsbedarf besteht.

An einem Infonachmittag kurz nach den Sommerferien erhalten die Eltern Informationen über die bevorstehenden Vorschulaktionen. Das Konzept dazu ist mit der Grundschule Hornbach und der Kita Althornbach abgestimmt.


Religionspädagogische Angebote

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass fast alle Kinder von sich aus und ganz selbstverständlich an Gott oder ein höheres Wesen glauben. Wir, als protestantische Einrichtung, sehen daher unseren Auftrag darin, die Kinder auf ihrem Glaubensweg zu begleiten.

Da biblische Geschichten moralische Werte vermitteln, christliche Umgangsformen beschreiben, aber auch Spannendes und Wissenswertes enthalten, möchten wir den Kindern Einblicke in die Bibel geben. Herr Tilmann Feitt regt durch die religionspädagogischen Angebote dazu an, die gehörten und gespielten Geschichten auf die Lebenswelt der Kinder zu übertragen.
Kinder in diesem Alter sind in der Lage die zum Teil relativ abstrakten Inhalte der Geschichten zu verstehen.
Aus diesem Grund treffen sich die Vorschulkinder einmal in der Woche für die Religionspädagogischen Angebote (insgesamt 18 Einheiten), zwischen 9 und 11 Uhr im Stillbeschäftigungsraum um Neues von Gott zu hören, zu singen und zu beten.

Schulprojekt

Das Projekt findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen in der Grundschule Hornbach und Althornbach statt. Gemeinsam mit den ABC-Kindern aus der Kindertagesstätte „Storchennest“ in Althornbach lernen wir das Schulgebäude kennen. Wir treffen Lehrer, besuchen eine Schulklasse und nehmen an den Pausen auf dem Schulhof teil. Dies ist unser wesentlichstes Ziel bei diesem Projekt.
In einem eigenen Raum „spielen“ wir mit den Kindern Schule, machen Schwung-und Schreibübungen und geben den Kindern so einen ersten Eindruck des späteren Schulalltages.
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